Entstehungsgeschichte
Artonomie ist eine Wortschöpfung der Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin vom Atelier für Sonderaufgaben. Sie entstand im Jahre 2012, als sich die Riklin-Brüder mit der Frage der sich wandelnden Rolle des Künstlers in der Gesellschaft auf einer „Reflexions-Tour“ in der Schweiz und in Deutschland befanden. Ursprung für die Entdeckung der Artonomie war die offensive Verneinung und der persönliche Bruch mit der eigenen Branche, sprich die des Kunstbetriebs. Die „l’art pour l’art“ Situation interessierte die Riklins nach rund 10 Jahren Vernetzung in der Kunstbranche nicht mehr.
Riklins Schlüsselfrage lautete:
Was passiert, wenn die Kunst den traditionellen Rahmen konsequent verlässt und direkt in andere Realitäten eingreift?
Ohne dass sich die Kunst dabei verbiegt oder zu gängigen Marketingkonzepten instrumentalisiert oder missbraucht wird. Die Idendität des Künstlers bleibt. Ein Parasit im System, mit anderen Kontexten und neuen Settings. „Das Wesen der Kunst steht im Zentrum“, so die Riklins.
Die Artonomie besagt:
Artonomie ist die Verschmelzung von Kunst mit Alltag und Wirtschaft.
Mit dem Werk resp. Transformationsprozess „Fliegenretten in Deppendorf“ (2012-2018) ist es den Riklin-Brüdern erstmals gelungen, in Komplizenschaft mit einer deutschen Unternehmung, die bestehende Geschäftsphilosophie vorsätzlich-subversiv auf den Kopf zu stellen und die Firma durch die Power der Kunst in die Zukunft zu führen.
2013 lernten die Riklins Florian Wieser, Gründer vom Zukunftsgestalter*innen Kollektiv The Relevent Collective, am ESPRIX Forum (der jährliche Event der Stiftung ESPRIX für Wettbewerbsfähigkeit und Business Excellence) im KKL Luzern kennen. Die Bekanntschaft löste einen Prozess für eine mögliche Zusammenarbeit aus, u.a. auch in der Auseinandersetzung mit dem Thema „Auf der Suche nach der guten Beziehung“, die Florian Wieser 2016 initiierte. 2017 versuchte Wieser mit viel Leidenschaft, seine Firma und seine Team Mitglieder neu aufzustellen. Die eigene Branche mit ihren Zwängen beflügelte Wieser nicht mehr. Die Idee reifte von Monat zu Monat. Raus aus der klassischen Agentur war bei Gründung der neuen AG 2015 schon sein Ziel – 2018 war klar, dass der Beratungsunternehmensweg auch keine Alternative ist. Keine Quellenenergie (auch bekannt als Motor) – kein Unternehmertum – kein Erfolg. So scheiterte er mit diesem Versuch des Turnarounds und seine persönlicher Zustand spitzte sich in seiner eigenen Firma zu. Die innere Notwendigkeit wurde existentiell. Der Bruch mit der eigenen Branche kündigte sich an.
Wieser’s Finding aus 20 Jahren Unternehmertum:
Das Alleinstellungsmerkmal, der USP, des 21. Jahrhunderts ist die klare Haltung.
Der stete Kontakt und Diskurs mit den Riklins über die Relevanz der Artonomie brachte Wieser schliesslich im Sommer 2018 zum radikalen Entscheid, seine Firma in die Idee der Artonomie, in Komplizenschaft mit den Riklin-Brüdern, zu überführen.
Im November 2018 geht die Artonomie AG als künstlerische Intervention in den Markt – als wirtschaftliche Skulptur.
Im Mai 2020 wird die Artonomie AG «AGbefreit». Florian Wieser tritt als CEO zurück.
Die Befreiung von der AG ist ein Statement gegen Formalitäten alter Wirtschaftsprinzipien; gegen ein per se profitorientiertes Korsett. Der Beschluss des Verwaltungsrats war einstimmig: Aus dem Verwaltungsrat wird der Komplizenrat.
Inhaltlich agiert die Artonomie wie bisher: vorsätzlich subversiv, sinnorientiert und mit der Philosophie der Komplizenschaft; an der Schnittstelle zwischen Kunst, Wirtschaft und Gesellschaft.
Mit der Auflösung der AG befreit man sich zudem vom Mandat des CEO. In der Artonomie agiert im Grundsatz jeder als Denker*in und Macher*in – individuell, dringlichst, verantwortungsvoll. Der Komplizenrat versteht sich als Kollektiv einer geschäftsführenden Vorstandsmitgliedschaft; einer «Poly-Chiefs Executive Officers» (P-CEO’s), die den Markt der Wirtschaft hinterfragen und stören.
Der Zweck der Artonomie
Die DNA der Artonomie
Das Kollektiv bezweckt ein Wirtschaften, das zuerst der Kunst und dann der Ökonomie folgt. Sie ist eine künstlerische Intervention, eine unfertige Skulptur in Form einer vorsätzlich-subversiven Gesellschaft, die die Verschmelzung von Kunst mit Alltag und Wirtschaft bezweckt. Ohne dass sich die Kunst verbiegt oder Kompromisse eingeht.
Das Kollektiv arbeitet in Komplizenschaft mit Unternehmen. Im Fokus steht die klare Haltung für unübliches Denken, Wirtschaften und Handeln im Markt. Das Kollektiv kann sämtliche Tätigkeiten im Bereich dieser Komplizenschaft erbringen und handeln mit Waren und Produkten aller Art.
Das subversive Kollektiv kann im In- und Ausland Komplizenschaften, neue einfache Gesellschaften errichten, mit anderen Unternehmen komplizieren und alle Geschäfte tätigen, die direkt oder indirekt mit ihrem Zweck in Zusammenhang stehen.
Immobilienbefreiter Sitz in Zürich
Die Artonomie besteht mit Sitz auf dem Dach des Parkhauses Pfingstweid auf unbestimmte Dauer als kollektiv-einfache Gesellschaft gemäss DNA der Artonomie. Das Parkhausdeck gilt als immobilienbefreites Büro und Ort der Komlizentreffen.
Zweck
Das Kollektiv bezweckt ein Wirtschaften, das zuerst der Kunst und dann der Ökonomie folgt. Sie ist eine künstlerische Intervention, die die Verschmelzung von Kunst mit Alltag und Wirtschaft bezweckt.
Die einfache Gesellschaft kann Komplizenschaften im In- und Ausland errichten und sich an anderen Unternehmen im In- und Ausland beteiligen sowie alle Geschäfte tätigen, die direkt oder indirekt mit ihrem Zweck in Zusammenhang stehen. Die subversive Gesellschaft kann im In- und Ausland agieren.
Die Plakette auf dem Parkhausdeck
Als Plakette auf dem Pfingstweid-Parkhaus in mitten der prosperierenden Wirtschaft des boomenden Stadtteils Zürich-West, auf dem Parkdeck angeschraubt zu finden.
Artonomie AG
Hier wurde am 21. November 2018 die Artonomie AG als künstlerische Skulptur im Wirtschaftsraum ausgerufen und gegründet.
Artonomie ist eine Wortschöpfung der St.Galler Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin vom Atelier für Sonderaufgaben. Sie entstand im Jahre 2012, als sich die Riklin-Brüder mit der Frage der sich wandelnden Rolle des Künstlers in der Gesellschaft auseinandersetzten. Sie entschieden sich, ihre Kunst konsequent im gesellschaftlichen Raum ausserhalb des ordentlichen Kunstbetriebs zu platzieren. Ihr bisher bekanntestes, artonomisches Kunstwerk ist „Fliegen retten in Deppendorf“ (2012) – eine vermeintlich absurde Kunstaktion, die gemeinsam mit einem Insektenbekämpfer umgesetzt wurde und die in dessen Firma einen radikalen Unternehmenswandel auslöste.
Die Riklins traten 2016 mit Unternehmer Florian Wieser in Komplizenschaft, der im Zuge seiner Transformation nach 20 Jahren mit der Marketing-Branche gebrochen hat. Gemeinsam wollen die Künstler und der Geschäftsführer der Artonomie AG Kunst und Wirtschaft in den Dialog bringen. Ihre Vision: Die Zukunft des Wirtschaftens subversiv zu hinterfragen, zu stören, notwendige Brüche zu provozieren. Im besten Fall entstehen neue Wirklichkeiten oder Blue Ocean Business Modelle.
Artonomie bezweckt ein Wirtschaften, das zuerst der Kunst und dann der Ökonomie folgt. Sie ist eine Intervention, eine unfertige Skulptur in Form einer Aktiengesellschaft, die die Verschmelzung von Kunst mit Alltag und Wirtschaft bezweckt – ohne dass die Kunst Kompromisse eingeht. Sie arbeitet in Komplizenschaft mit Unternehmen und bedingt einen Bruch am eigenen System. Im Fokus steht die klare Haltung für unübliches Denken, Wirtschaften und Handeln im Markt.
Parkhaus Pfingstweid, 21. November 2018